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Bye bye beautiful

Bye bye beautiful


Jamie war 20 Jahre alt, sie saß vorüber gebeugt an ihrem Schreibtisch und hämmerte eifrig in die die Tastatur ihres Computers.


Jamie90> Hey Justus. Wie geht es dir? <

JUSTus > Mir geht’s gut und dir Jamie? <

Jamie90> Auch ganz gut. <


Jamies Herz raste. Endlich war es wieder soweit. Draußen war es dunkel, der Schnee fiel langsam nieder und bedeckte die Fensterbank. Zitternd wartete das Mädchen auf die Antwort.


JUSTus > Du lügst Jamie. <

Jamie90> Du auch. <

JUSTus > Ich weiß. <


Jamie holte tief Luft. Ihre Hände klebten vor Schweiß. Sie wussten es, beide. Es brachte nichts, es zu verleugnen.


Jamie90> Ich habe dich vermisst <

JUSTus > Ich dich auch. Was hast du heute gemacht? <

Jamie90> Musste heut arbeiten. War ein anstrengender Tag. <

JUSTus > Habe diese Woche ja frei. Sollen wir uns nicht mal treffen? <

Jamie90> .... Du weißt es geht nicht.... <


Eine Träne lief über ihr Gesicht. Mit dem Handrücken wischte sie diese fort.


JUSTus > Ich liebe dich <

Jamie90> Ich dich auch. Aber wir dürfen nicht. <

JUSTus > Verdammt wieso nicht!!! <

Jamie90> Du bist 20 Jahre älter! Es geht nicht! <

JUSTus > Wir werden niemals zusammen sein oder? <


Immer wieder las Jamie sich die Frage durch. Konnte sie jemals mit Justus zusammen sein? Sie hatten so viele Gemeinsamkeiten. Sie verstanden sich, da sie vieles im Leben durch gemacht hatten und Trost, Wärme und Geborgenheit in dem Anderen fanden. Aber etwas trennte sie wie ein tiefer Ozean.


Jamie90> nein, ich glaube nicht. Ach wäre ich doch 20 Jahre eher geboren... <

JUStus > Bist du aber nicht! Es muss doch einen Weg geben! <

Jamie90> Es gibt keinen. Vielleicht hat unsere Liebe im nächsten Leben eine Chance. <

JUSTus > Was sollen wir tun? <

Jamie90> Vergiss mich <


Jamie konnte inzwischen nichts mehr sehen. Dicke Tränenschleier vernebelten ihr die Sicht. Sie wusste, es gab keinen anderen Weg als diesen. Niemals konnten sie zusammen sein. Niemals. 20 Jahre standen zwischen ihnen. Jamie wusste, dass diese Hürde immer bestehen würde. Die Zeit ließ sich nicht drehen.


Jamie90> Bitte schreib etwas <

JUSTus> Wie soll ich dich vergessen? <

Jamie90> Bitte! <

JUSTus> Ich kann nicht, <


Jamie schrie auf. Ihre Verzweiflung kannte keine Grenzen. Wie wahnsinnig schlug sie mit der Faust auf die Platte des Schreibtisches während immer wieder ein lautes „Nein!“ über ihre Lippen fuhr. Als sie sich wieder beruhigt hatte, wandte sich ihr starrer Blick wieder dem Monitor zu.


JUSTus > Bitte Jamie. Wie soll ich dich vergessen? <

Jamie90> Ich werde mich jetzt verabschieden. Ich werde offline gehen. Und dann lösche ich dich.<

JUStus > Wie kannst du nur so grausam sein! <

Jamie90> Bye bye beautiful

Jamie90 hat ich ausgeloggt


Das scharfe Messer blitze auf. Das Mädchen merkte nicht mal, was es tat. Jamie war ohne Besinnung, ohne Verstand. Ihre Liebe, niemals für sie bestimmt, hatte keine Hoffnung gefunden. Und ohne Hoffnung war auch Jamie. Sie spürte nicht, wie langsam etwas warmes über ihre Hände floss.


JUSTus> Jamie? Jamie! JAAAAAMIIIIIIIIIIEEEEEE!!!!!!!!!!! <


Das Mädchen wiegte sich im Schreibtischstuhl vor und zurück. Eine unglaubliche Leere herrschte in ihr. Dann stand sie auf. Sie wusste nicht wohin. Aber sie musste weg. Weg von diesem Computer, wo all die Erinnerungen an Justus aufbewahrt waren. Jamie lief los. Einen Schritt, sofort noch einen. Dann drehte sich die Welt, alles wurde schwarz.


Irgendwo anders krampfte sich ein zweites Herz zusammen. Es war gebrochen. Die letzten Worte von Justus leuchteten auf dem Bildschirm, während die Liebenden sich in der Ewigkeit fanden und neu geboren wurden.




 

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