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Die Sache mit der außerirdischen Lebensform

Die Sache mit der außerirdischen Lebensform

 

Neulich ging ich mit meinen beiden Hunden spät Abend draußen in den Garten. Neben Mäusen, Fröschen, Vögeln, Fledermäusen und andern Kleinstlebewesen leben auch außerirdische Lebensformen in meinem Garten. Nur wusste ich es damals noch nicht.

 

Ich ließ meine Hunde also im Garten laufen, während ich mir selber Auslauf gönnte und zu meinen Obstbäumen lief. Gut gelaunt hopste ich von den einzelnen Platten zur nächste, als mir plötzlich eine schleichende Bewegung am Boden auffiel. Es war schwarz. Es war mindesten zehn Zentimeter lang und es kroch. Angeekelt schrie ich spitz auf, als sich in meinem tosenden Hirn plötzlich eine Erscheinung manifestiert. Es ist ein Symbiont! Aus einer gewissen Fernsehserie, in der es um ein Sternentor geht, erkenne ich die Art: Es ist ein Goa'uld, eine schlangenähnliche Spezies, die sich in Körper einnisten und sie als Wirt benutzen.

Blitzschnell springe ich zurück, mein Herz rast. Ich sehe mich schon mit leuchtenden Augen und diesem ekeligen Ding im Bauch, aber der Symbiont scheint keinerlei Interesse an mir zu haben. Seelenruhig schleicht er weiter und versteckt sich unter einer Wurzel vom Apfelbaum. Erleichtert stehe ich langsam wieder auf und stehle mich im Rückwärtsgang davon. Ich rufe meine Hunde und gehe wieder ins Haus. Immer den Apfelbaum im Blick.

 

Noch bis spät in die Nacht hinein, überlegte ich, warum der Goa'uld mich nicht als seinen Wirt genommen hat. War ich etwa minderwertig? Nicht nach seinem Geschmack? Voller Sorge ging ich ins Badezimmer und überprüfte mein Aussehen. Ein hübsches Mädchen im Alter von 20 Jahren lächelte mich bezaubernd an. Also schien mit meinem Aussehen alles in Ordnung zu sein. Aber woran lag es dann? Seufzend lege ich mich wieder in mein Bett und grübel weiter. Mir fiel ein, das ein Symbiont manchmal jemanden nicht als seinen Wirt wählt, da dieser todkrank ist. Ich laufe also wieder ins Bad und überprüfe kritisch meine Gesichtsfarbe. Ich sehe ziemlich bleich aus. Meine Augen trüb. Und in mir keimt der Verdacht auf, dass nicht der mangelnde Schlaf daran schuld ist. Ich beschließe am nächsten morgen zum Arzt zu fahren.

 

„Na, was fehlt ihnen denn?“ fragte Dr. Keimling und musterte mich von allen Seiten. „Sie sehen ziemlich bleich aus.“ Ich nickte und erzählte ihm von meiner Befürchtung. Dr. Keimling schüttelte nur den Kopf. „Na dann werde ich mal schauen.“ Er tat wirklich alles um meine Befürchtung zu wieder legen. Er horchte meine Lunge ab, untersuchte meinen EKG und sah mir in die Ohren. Er maß mein Fieber und suchte meinen Körper nach Krebsen ab. So nehme ich es an. Als die Untersuchung zu Ende war nahm er väterlich meine Hand und teilte mir mit, dass ich vollkommen gesund war. Ich brach in Tränen aus.

 

Am darauf folgenden Abend ging ich wieder zum Apfelbaum. Inzwischen hatte ich die Existenz, des Goa'uld angezweifelt, sowie meinen anscheinend sehr verwirrten Verstand. Auf Knien suchte ich den Boden ab, bis ich den Goa'uld endlich sah. So schnell ich konnte rannte ich ins Haus und keuchte: „In unserem Garten ist ein Alien!“ Was anderes würde meine Mutter nicht verstehen. Besorgt sah sie mich an. „Schau doch selbst! Bei dem Apfelbaum!“ Diese Aussage bereute ich auf der Stelle, denn meine Mutter ging tatsächlich nach draußen. Sofort fiel mir die Sache mit dem Wirt ein. Ängstlich lief ich ihr hinterher, um die Tragödie zu verhindern. Doch wohlbehalten kehrte meine Mutter zurück und lief in den Schuppen. Mit einer Schere und einer Plastiktüte bewaffnet lief sie wieder zum Baum, dann hörte ich nur noch das Schnippen der Schere. „Mama?“ fragte ich in die stille hinein. Schließlich tauchte sie wieder aus der Dunkelheit auf, die Tüte gefüllt mit dem geteilten Goa'uld und warf ihn in die Mülltonne. „Er war gerade dabei meine Pflanzen anzufressen.“ Verwirrt ging ich wieder in mein Zimmer. Meine Mutter hatte eindeutig Mut bewiesen und den Goa'uld besiegt. Aber andererseits: Seit wann essen Goa'uld Rosen? Irgendwie befiehl mich eine Ahnung. Und erleichtert schloss ich die Augen.            

 

    


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