Paradies
Einsam, wie ein toter Baum im Feld aus tausend Blüten, stand ich dort
Tosend umfing mich die Musik und umspielte meine Seele
Neugierig, einem Neugeborenen gleich, öffnete ich meine Augen
Und sah den wundersamen Ort
Das schwarze Wasser der See glänzte Gülden
Und löschte meinen verlangenden Durst
Die Insignien der Freiheit zogen an mir vorbei
Und trugen meine Gedanken in ein fremdes Land
Der Einklang der Natur berührte mein Herz
Gestärkt wurde das längst zerrissene Band
Voll freudiger Erwartung empfing ich die Stille
Und hörte doch so viel
Zornig, aufbrausend und verlangend
Galt es den Eindringling zu verdrängen
Und die Vögel des Wassers trugen ihre Gesänge zu mir heran
Wie heilige Engel im letzten verblühenden Sonnenschein
Angstvoll, meiner Schuld bewusst,
sollte das Band des letzten Tieres zerrissen sein?
Fühlte ich mich abgeschieden
Und bat um die Vergebung an meiner Art
Der braune Riese, faltig seine Haut
Das Gesicht geschmückt mit weichem Bart
Hielt mich an, seine Güte und Vertrauen
Überwehte den bitteren druck der ewigen Leere
Zögernd, mein Herz stockend, die Hand zum Gruß erhoben,
schritt ich meinem Meister entgegen,
legte meine warme auf die seine, trocken, spröde, verwegen
Friede, reines weißes Licht, durchflutete meinen Geist
Und die Erde weinte bitter leise
Ich hatte mein Paradies gefunden
